
Mehr als 600 Jahre Fürsorge und Nächstenliebe
Wer im Mittelalter alt, krank, arm oder schwach war, konnte noch nicht auf den Segen einer öffentlichen Wohlfahrt zählen. Aus dieser Not heraus hat sich 1390 in Kempen die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist etabliert. Der angesehene Bürger Johann von Broichhausen hat sie gegründet. Das christliche Gedankengut der Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft hat sich über sechs Jahrhunderte über die Stiftung gehalten. So turbulent und unsicher die Zeiten auch waren, so groß die Bedrohungen von außen – die Kempener konnten stets auf die soziale Unterstützung „ihrer“ Stiftung vertrauen. Flexibilität, Weitsicht und starke Persönlichkeiten haben in dieser langen Periode für Kontinuität gesorgt. Die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist bedeutet für die Kempener Heimat und Identität.

Die historische Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt das alte Ursulinenkloster (rechts) sowie den Haupttrakt des Heilig-Geist-Hospitals (links), wie er heute noch erkennbar ist.
Quelle: Kreisarchiv Viersen
Weitere Informationen zum Thema:
„EIN GASTHAUS SCHAFFEN, ZUM BEHUFE ARMER LEUTE“
(aus KEMPEN KOMPAKT Ausgabe September 2017)
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